28. Dezember 2014

Quersumme 7

2+0+1+4

Es begann außergewöhnlich mild.

Die meisten Gärtner waren überglücklich,
konnten sie doch zeitig in die neue Gartensaison starten.

Schon im März trieben die Pfingstrosen aus.

Im sonnigen April schritten der Gatte und ich zur Bodenverbesserung mit Hornspänen...

...und der Kirschbaum stand in voller Blüte.

Im Mai eroberten wir Italien...

...und waren rechtzeitig zurück, um daheim die wunderschönen Irisse zu sehen.

Im Sommer bloggte ich hauptsächlich über unsere Eindrücke in den Gärten Norditaliens,
bevor ich mich im September wieder der Schönheit des eigenen Grüns zuwendete.

Der Herbst brachte ein Zwiebelpaket...


...und einen Silberpreis im Bundeswettbewerb, der mich seit Januar begleitet hat.

Und nun?

Nun bedanke ich mich bei Euch fürs's Mitlesen, wünsche Euch einen guten Rutsch ins nächste Jahr und drücke uns die Daumen, dass es in diesem Winter nicht allzu lange friert.

Eure Füchsin.

17. Dezember 2014

Giardino di Pojega in Negrar


Zu den schönsten Gärten Italiens gehört der Garten Pojega der Winzerfamilie Rizzardi. 

Er liegt im Ortsteil Pojega der 17.000 Einwohner-Stadt Negrar, nur ein paar Fahrminuten von Verona entfernt.

Zum Garten gehört eine Villa, die man für Feierlichkeiten mieten kann.


Umgeben ist der Garten von einer hohen Mauer, an der man wunderbar entlang spazieren und die anliegenden Weinberge ins Auge fassen kann.


Blick auf die Stadt Negrar:


Der Garten ist eine wohldurchdachte Anlage aus dem späten 18. Jahrhundert, die sich allerdings auf die großen Renaissanceanlagen Italiens beruft.

Von der Seite in den Garten tretend, erblickt man zuerst das Oval aus Buchsbaumhecken, in seiner Mitte einen Brunnen bergend.



Allerorts wechseln Perspektiven und geben Blicke auf Statuen frei.


Steht man ebenerdig im Oval und schaut Richtung Norden, erahnt man, wie weit sich der Garten erstreckt, ohne zu wissen, was einen dort noch Wundervolles überraschen wird.


Die lange Zypressenallee beeindruckt natürlich wegen der Höhe der alten Bäume. Doch mich bezauberte vor allem der feine Duft nach Minze und Thymian, der mir bei jedem Schritt in die Nase stieg.
Es ist der reinste Duftteppich, auf dem der Besucher hier wandeln darf. Und doch ist er auch eine Freude für die Tiere, denn Insekten finden mit den Blüten der Kräuter einen reichlich gedeckten Tisch.


Bekannt ist der Garten Pojega vor allem wegen seines Heckentheaters aus Hainbuchen, Buchs und Eiben. Es gilt als selten, weil in den anderen großen Garten etwas Derartiges kaum erhalten ist.
Das Statuenprogramm ist komplex, wie im gesamten Garten übrigens.


Den Garten in das Grundstück einzupassen und dabei auch verschiedene Geländehöhen auszugleichen, das war die Kunst der Gärtner in dieser Zeit. 


Am seitlichen Eingang wirkt das Grün recht ursprünglich, kleine Irisse säumen den Weg.


Der Blick von der Villa durch das Buchsbaumparterre.




Direkt am Eingang des Gartens befindet sich ein kleiner Weinladen, wo man u. a. den wunderbaren Valpolicella Ripasso kosten und erwerben kann. Er ist wirklich ein Gedicht, so wie die gesamte Anlage, die es wirklich lohnt besichtigt zu werden.



Adresse: Villa Rizzardi, Loc. Pojega - 37024 Negrar (VR)
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober jeweils donnerstags und samstags von 15 bis 19 Uhr
Der Zutritt mit Hund ist gestattet.
ACHTUNG: Wenn eine Veranstaltung stattfindet, ist der Zugang nicht möglich, also am besten vor dem Besuch per E-Mail anfragen: info@pojega.com
Eintritt: 8 Euro (Mai 2014)
Internet: http://www.pojega.it/

Das eigentliche Weingut der Rizzardis befindet sich etwas außerhalb von Bardolino. Es gibt dort einen großen Shop und eine Ausstellung zur Geschichte. 

In Bardolino selbst befindet sich an der Familienvilla ein Lädchen. 
Diese Villa liegt an der Piazza Guerrieri fast direkt am Ufer des Gardasees, doch leider ist der Besuch des Gartens rund um die Villa nicht möglich. Vor unserer ersten Reise an den Gardasee las ich von diesem Garten und über seinen Schauwert und schlich dann vor Ort um das Karree, ohne eine Möglichkeit, irgendetwas zu erspähen.
Das Luftbild bei der berühmtesten Suchmaschine der Welt lässt Euch erahnen, wie schön es dort sein muss.
In 2014 erfuhren wir, dass die Villa aufwändig saniert wird. Ob der Besuch des Gartens später einmal möglich sein wird, bleibt jedoch fraglich.

Restaurantempfehlung:
Da wir zu früh am Ort waren und der Garten Pojega noch geschlossen hatte, machten wir uns auf die Suche nach einer Osteria.
Wir fanden die "Osteria della Bice" und wieder mal kulinarische Gaumenfreuden nach traditionellen Rezepten und mit viel Liebe gekocht.
Als Vorspeise empfehlen wir die Kürbisgnocchi und die getrüffelte Pasta. Als Hauptspeise wählte der Gatte die Polenta mit Pferdegulasch. An meinen Hauptgang erinnere ich nicht mehr, was eventuell mit den zwei Gläsern Rotwein zu tun haben mag, die ich zum Essen trank. Wie die Italiener das immer machen?
Das Restaurant hat einige Speisenbilder online  gestellt: http://www.dallabice.it/eng/page25/page51/index.php
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Adresse: Via Valpolicella, 14, 37020 Marano di Valpolicella (VR)