16. Juni 2016

Garten der Villa Pisani, Stra


Elf Hektar Land in einer Schleife des Flusses Brenta umgibt die 1,5 Kilometer lange Mauer um das Grundstück der Villa Pisani in Stra, nur wenige Kilometer von Padua entfernt.


Um in den Garten zu gelangen, muss man die im frühen 18. Jahrhundert errichtete Villa durchschreiten, die übrigens als schönste der Venezianischen Villen gilt. Napoleon war hier, Hitler und Mussolini trafen sich hier erstmals. All das habe ich erst nach unserem Besuch erfahren und trotzdem ist der Garten mir seltsam fremd geblieben und konnte in mir nicht die Begeisterung wecken, wie etwa der Garten Pojega in Negrar oder der Giardino di Valsanzibio.

Blick auf das langgestreckte Bassin


Eigentlich nutzlos und trotzdem pittoresk ist die Exedra, ein steinerner Pavillon, von dem aus sechs Wege abgehen, zwei davon als Laubengang mit Wisteria (Gold- oder Blauregen) gestaltet. An einer Seitenachse befindet sich das Haus des Gärtners, in dem Ausstellungen gezeigt werden.



Klingt das nicht toll? Das Labyrinth der Liebe! Zwischen den mannshohen Hecken den Zugang zum zentralen Turm zu finden, ist nicht so leicht. Doch eine Ruferin, die geduldig den Weg der Besucher beobachtet, weist den Irrenden den Weg.






Zahlreiche Eidechsen querten unseren Weg
Das Kaffeehaus über dem Eiskeller. Auf einem kleinen Hügel gelegen, erinnert es in mancher Perspektive an das Luisium im Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Der italienverliebte Fürst Franz von Anhalt-Dessau hatte es für seine Frau errichten lassen










Der Zünsler hat offensichtlich auch hier genagt...

Der westliche Teil des Grundstücks wird seit Napoleons Zeiten vom einem waldartigen Landschaftspark eingenommen. Hier wandelt man unter alten, hohen Bäumen und entdeckt immer wieder aus mossbewachsene Skulpturen und besondere Pflanzen.


Das müsste der Aronsab sein

Wildiris?

Hier fand ich die Lichtspiele so schön.


Und nun noch die Fakten:
Villa Pisani
Via Doge Pisani 7 – 30039 Stra (Ve)
Dienstag bis Sonntag, feiertags geöffnet: 9 bis 16/18/19 Uhr (hängt von der Jahreszeit ab)
Eintritt für den Park: 7,50 Euro. Für 18- bis 25-Jährige 5 Euro, Unter-18-Jährige kostenfrei.
Zutritt zum Park mit Hund möglich, aber nicht ins Labyrinth. (Mai 2016)

14. Juni 2016

Mini-Kräuteranzucht für Wohnungen und vor allem für Kinder

Im frühen Frühjahr erhielt ich wieder mal ein Angebot, ein Produkt zu testen. Diesmal waren es Mini-Kräuteranzucht-Sets von Sperli.


Jedes Anzuchtset enthält einen auffaltbaren Kunststoffbehälter mit Kokosfaserplatte, ein Samentütchen und eine Aussaatanleitung. Darin ist alles sehr gut erklärt. Der Kunststoffbehälter ist aus ökologischen Gesichtspunkten natürlich fraglich, aber er ist wasserdicht und Ihr werdet gleich sehen, warum das nötig ist.


Getestet habe ich in dieser ersten Runde Dill, Basilikum, Majoran, Schnittlauch und Petersilie, alles am Südfenster, wie in der Anleitung gewünscht.


Auf die Kokosfaserplatte kommen 350 ml Wasser und hier beginnt der erste Spaß, nämlich zu sehen, wie die Platte aufquillt.



Samen aufstreuen (hier Basilikum) und etwas andrücken...



Nach wenigen Tagen keimen die ersten Samen und das ist wirklich eine Freude. Basilikum ist ein Lichtkeimer, insofern mussten die Samen nicht abgedeckt werden. Ich denke, insbesondere für Kinder sind diese Minisets etwas Tolles, weil die Kleinen schnell einen "Erfolg" haben und etwas wachsen sehen.


Beim Basilikum hat ein Fingerabdruck ein unerwünschtes Problem verursacht - Schimmelbildung. Insgesamt fand ich es mühsam, den Feuchtigkeitshaushalt in den Sets zu regulieren. Am Südfenster trocknen die Kokosfasern leicht aus, zuviel Nässe - die Sets sollen immer feucht gehalten werden - führt aber unweigerlich zu Schimmel.


Hier seht Ihr, wie alles gewachsen ist. In diesem Stadium muss alsbald regelmäßig gedüngt werden.
Der Hersteller stellt in Aussicht, dass die Kräuter bis zur Ernte im Behälter verbleiben können. Ich habe da so meine Zweifel, denn vor allem Dill, Petersilie und Majoran müsste man vereinzeln, also die Minipflänzchen in kleinere Töpfe umsetzen, damit die Pflänzchen kräftiger werden.




Ihr seht, dass der Basilikum hier sehr gut gewachsen ist und er wurde auch noch größer. Ihn hätte ich vielleicht bis zur Ernte im Behälter belassen können, letztendlich habe ich die Pflanzen aber auch vereinzelt.



Fazit: Insgesamt fand ich das Ergebnis der ersten Testreihe mau, daher werde ich den Test wiederholen. Derzeit würde ich einschätzen, dass die Minisets vor allem für gartenlose Familien mit Kindern und vielleicht auch für Grundschulen ohne Schulgarten empfehlenswert sind.

5. Juni 2016

Mai-Nachlese

Im Mai war wie schon geschrieben allerhand los, dafür herrschte hier im Blog Ruhe.

Ein paar Fotos aus dem Wonnemonat will ich Euch nachreichen.

Teppich-Phlox

 Die wunderschöne "Christiana" hat sogar den Regen gut überstanden.

Der Zierlauch "Mont Blanc" bezaubert so...

...oder so.

Filigran der Knospenstand des Purpurglöckchens

 Ein gelungenes Gartenbild - die weiße zarte Akelei vor 
dem dichten Wuchs des Buchskugel-Riesens.

Unter dem Buchs zeigte sich die Rodgersie, das Kastanienblättrige Schaublatt.

 Ich wollte niiiie Rhododendren im Garten haben, doch eigentlich finde ich sie nun ganz schön. Und der Gatte freut sich auch immer drüber.

Die Maiglöckchen, ein Geschenk vor der netten Gerlinde, haben in diesem Jahr erstmals geblüht.
Da der Gatte sie nicht freiwüchsig im Garten haben möchte, fristen sie ihr Dasein in der Zinkwanne, kommen damit aber gut klar. Ihr seht die noch jungen Blattspitzen oben rechts (Foto von Ende April).

Die Tulpen in der rechten Hälfte ließen sich sehr lange Zeit mit dem Blühen, doch dafür blühten sie dann umso größer und schöner. Es ist die Papagei-Tulpe "Texas Flame" von Kiepenkerl

Danke für Euer Verständnis für meine "Verspätung".
Macht's gut,
Eure Füchsin