22. April 2016

Du Zausel!

Da ist er wieder. Der Zünsler, der alte Zausel.


Mittlerweile haben wir ein Bauchgefühl für sein Auftauchen entwickelt. Der Gatte hat ihn entdeckt und wird ihn bekämpfen.

Tschüß, Du Zausel!

21. April 2016

Tulpen-Tänze

In den letzten Tagen blühten beinah alle Tulpen auf und wiegten sich wunderschön im Wind. Zwar weiß ich nicht aller Tulpen Namen, doch ein paar sind bekannt.

Das müssten Big Pride aus der Kiepenkerl-Packung sein:


Die Farben sind der Wahnsinn, oder?


 Diese sind aus dem letzten Jahr. Die Blütenköpfe sind deutlich kleiner, etwa fünf Zentimter hoch. Doch die zarte Farbe macht das wett. Sie erinnern mich irgendwie an eine Hochzeit.


Ihr seht im Vergleich zu meiner recht kleinen Hand, wie riesig diese Tulpenblüte ist. Leider habe ich keine Ahnung, um welche Sorte es sich handelt.


Hier das weiße Kiepenkerl-Testfeld. Die Tulpen müssten Purissima sein, die Narzissen Thalia. Die Hyzinthe könnte Carnegie sein, wobei die wohl eigentlich dichter blühen. In der Mitte seht Ihr das Laub einer weißen Anemone. Bis diese geblüht hat, dachte ich, zwischen den Zwiebeln käme Petersilie zum Vorschein. Hüstel.


Pastell-Mischung mit Tulpen Salmon Impression (lachsfarben), Pastel Friends (Candy Prince - violett, White Prince - weiß), Narzissen Pink Charme, kleinen Narzissen Minnow, Narzissen Thalia. Die Hyazinthen bleiben für mich anonym, nur die lilafarbene hat Sara aus dem Waldgarten als Purple Sensation identifiziert.


Etwas ganz Besonderes ist die lilienblütige Tulpe Claudia. Mit dem weißen Rand am violetten Blütenblatt sieht sie sehr edel aus. Nicht geplant war das Auftauchen der roten Nachbarn. In den letzten Jahren hatten sie sich rar gemacht, so dass ich angenommen hat, die Zwiebeln seien tief in der Erde versunken und würden sich nie wieder blicken lassen.


In der Zinkwanne sind diese elfenbeinfarbenen Exemplare erstaunlich hoch gewachsen. Traumhaft!





Liebe Tulpengrüße von Eurer Füchsin

13. April 2016

Adieu, Schuh!

Vor zwei Jahren flog uns ein Schuh zu. Ja, wirklich!

Irgendein Spaßvogel hatte uns einen Herrenschuh aufs Grundstück geworfen. Der Schuh war nicht besonders schön, auch nicht besonders wertvoll. Es handelte sich um einen praktischen rechten Herren-Halbschuh.

Offensichtlich war er irgendwann ausgetreten und weil die Rückseite unseres Grundstücks an eine meist menschleeren Gasse an der städtischen Stadtmauer grenzt, bot sich dem Besitzer wohl Gelegenheit, sich des Schuhs unbemerkt zu entledigen.

Nun lag der Schuh bei uns herum. Ohne seinen zweieiigen Zwilling übrigens. Den haben wir nie kennengelernt. Der Gatte weigerte sich, den Schuh zu entsorgen und beschloss, er müsse bepflanzt werden und wieder auf die Mauergasse wandern. Zudem besprühte er den Schuh mit Goldlack und just war aus dem älteren Herrn ein flotter Hirsch geworden.

Der erste Pflanzversuch mit einer Primel scheiterte. Der Schuh konnte das Wasser nicht halten und das Pflänzlein vertrocknete. Daraufhin fanden Sempervivum und Schuh zueinander. Zwei Hauswurz-Arten gediehen gut und wuchsen fröhlich vor sich hin.

In der vergangenen Woche war der Schuh dann weg. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Entweder kam sein Zwilling vorbei, der ihn in den letzten zwei Jahren gesucht hat, und die beiden leben von nun an glücklich bis ans Ende zusammen. Oder ein Herr mit Größe 43 hatte unterwegs seinen rechten Schuh verloren und brauchte unbedingt einen rechten. Wer weiß?

Trotzdem, obwohl uns der Schuh damals nur so zugeflogen ist, bedauern wir, ihn nun nicht mehr am rückwärtigen Tor stehen zu haben. Nicht mal ein Foto haben wir von ihm gemacht. Hach.

Adieu, Schuh!

8. April 2016

Die unbekannten Schönen

Im Kiepenkerl-Testpaket der Bruno Nebelung GmbH waren auch einige Zwiebelmischungen, z. B.von Hyazinthen. Schade, dasss man die Schönen nicht beim Namen kennt. 

Schaut Euch doch zum Beispiel mal die Farbe dieser Schönen an. Habe ich vorher noch nie gesehen. Ihr?

Hier die blau-violette Grazie im Kiepenkerl-Testfeld I.

Nebenan blühts weiß.

Leider namenlos ist auch dieses dreiköpfige Gewächs. Dreifach schön wächst die Tulpe im Kübel.

Nebenan blühen diese filigrane Schöne und...

... die Narzissen "Thalia".

 Im Beet neigen sich "Pink Charme" der Sonne entgegen.

Auch in der Zinkwanne wird getestet. Links gehts den Tulpen offensichtlich besser. Rechts wachsen Maiglöckchen (noch nicht zu sehen), vielleicht sind die zu stark
Und außerdem:

Das Lungenkraut breitet sich aus und blüht noch herrlich.

Der Kirschbaum blüht!

Die Hundszahnlilie traut sich heraus. Zwar sieht das Laub wieder mitgenommen aus, aber die Knospe macht einen vitalen Eindruck.



Ein schönes Wochenende wünscht Euch
die Füchsin

3. April 2016

Unendlich schön* - der Wörlitzer Park


Kennt Ihr den Wörlitzer Park? Er ist als Teil des "Dessau-Wörlitzer Gartenreich" seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe. Er gilt als erster deutscher Landschaftspark. Angelegt wurde er ab 1769 bis 1773, erweitert bis 1813. Ideengeber und Financier war Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau.


Es gibt im gesamten Gartenreich viel zu entdecken - wunderbare Schlösser, Gärten, Parks, Geschichten, Exponate. Eindrücke aus der ganzen Welt spiegeln sich wider.Und man kann in den wohl schönsten Ferienhäusern Deutschlands übernachten. Schaut einfach mal auf die Homepage.

Nun aber wieder zum Wörlitzer Park, der größten Anlage im Gartenreich.
Schaut Euch nochmal das Foto oben an, mit der goldenen Urne. In der Ferne seht Ihr rechts die evangelische St. Petri-Kirche, links die Synagoge (die übrigens der Großvater von Didi Hallervorden vor der Brandstiftung durch Nazis rettete, aber das ist wieder eine andere Geschichte). Derartige Sichtachsen sind typisch für Landschaftsparks und in Wörlitz gab es mehr als 300, von denen viele in den letzten Jahren wieder hergestellt werden konnten.
Zudem sehen wir hier das Nebeneinander der Religionen, denn im Park ging es nicht nur um Erholung, sondern auch um Bildung. Sehr zeitgemäß, wie ich finde.


Wo führt er uns hin, der geschwungene Weg?


Zu einer Krokuswiese.


Millionen von Krokussen blühen dieser Tage im Wörlitzer Park. Violette Teppiche, wohin das Auge schaut.

Das Schloss entstand nach dem Entwurf von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff und gilt als Gründungsbau des deutschen Klassizismus. Darin gab es schon damals Essensaufzüge und Eisschränke.



Schaut Euch mal das Blumenbeet an. Sieht aus wie... Genau, ein Penis.
Der Gärtner Schoch fand es wohl nicht so spaßig, dass Fürst Leopold mit seiner (Schochs) Tochter ein Verhältnis begann. Das Beet zeigt auf die Rückseite des "Gotischen Hauses", in dessen Obergeschoss sich eine Wohnung des Fürsten befand.


Leberblümchen wachsen nahe des Gotischen Hauses. Sie gelten als gefährdet und dürfen daher nicht ausgegraben werden.



Im Wörlitzer Park verbinden Fahren und Gondeln die Bereiche. 
Da wir am Ostermontag die letzte Fähre verpasst hatten, mussten wir auf dem "Landweg" zurück und entdeckten diese Azalee. Sie blühte wunderschön. Also hatte auch dieser Umweg seinen Sinn.


Und nun noch die Auflösung zur Post-Überschrift "Unendlich schön":

Hier [im Wörlitzer Park] ists jetzt unendlich schön. Mich hats gestern Abend, wie wir durch die Seen, Kanäle und Wäldchen schlichen, sehr gerührt, wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen. Es ist, wenn man so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird, und hat ganz den Charakter der elysischen Felder; in der sachtesten Mannigfaltigkeit fließt eins in das andre; keine Höhe zieht das Auge und das Verlangen auf einen einzigen Punkt; man streicht herum ohne zu fragen, wo man ausgegangen ist und hinkommt. Das Buschwerk ist in seiner schönsten Jugend, und das ganze hat die reinste Lieblichkeit (Brief von Johann Wolfgang von Goethe an Charlotte Stein vom 14. Mai 1778)

Vom Kompost zum Humus

Wer Humus will, muss leiden. Übers Jahr fliegt allerlei Kram auf den Kompost: Vertrocknetes, Küchenabfälle, Unkraut (ja,bei uns auch Unkraut) usw.
Einmal im Jahr soll man den Kompost umsetzen und was leicht klingt, ist doch recht mühsam. Denn das Kompostierte hat sich mit der Zeit verfestigt und pappt zusammen. Nur mit dem Spaten kommt man dort weiter.

Man erkennt gut: Das was in Herbst und Winter auf dem Kompost gelandet ist, konnte noch nicht verrotten. Wir haben es zur Seite gelegt und den Rest durchgesiebt.




Der Gatte und ich schippten (schaufelten) kräftig, so dass wir noch Tage danach Muskelkater hatten.

Auch der zweite Kompostbehälter musste dran glauben.

Und hier ein Blick auf das, was niiiie auf den Kompost landen sollte. Zu finden waren u. a. ein Küchenmesser, ein Ball unseres Hundes, Orangenschalen.

Die neuen 450-Liter-Behälter....

... sind hier noch völlig leer. Das blieb aber nicht lange so. Mittlerweile ist der eine schon fast halb voll :-)

Nach einem Gartenarbeitstag genau das Richtige: Sanbitter mit extra Soda und Eis. 
Danke, lieber Gatte, für diese Erfrischung!

2. April 2016

Ente gut, alles gut

Vor ein paar Tagen beehrte uns eine Ente. 
Erst saß sie auf dem Dach eines Schuppens...

... dann setzte sie sich gut getarnt ins Beet zwischen die Iris.
Der Gatte befürchtete, sie würde bei uns anfangen zu brüten. :-)
Sie ward aber nie wieder gesehen.

Heute haben wir im Garten aufgeräumt und dabei unsere Erdkröte wiederentdeckt.

Auf dem Weg saß der erste Schmetterling...

... und an der Traubenhyazinthe labte sich die erste Biene.

Hier seht Ihr, dass Hyazinthen und Traubenhyazinthen super im Topf gedeihen. 

Bei Tulpen sind die Ergebnisse bei mir so lala,
aber schaut mal dieses Exemplar an. Drei auf einen Streich!

Ebenfalls aus der Kiepenkerl-Versuchsanstalt im Topf:
 
Die kleinen Narzissen sehen in natura VIEL SCHÖNER aus als auf dem Bild.
Sie haben einen grünlichen Schimmer, den ich ganz apart finde.
Warum sie "Rip van Winkle" heißen, hab ich allerdings nicht herausfinden können.

Im Beet sind die Kiepenkerl-Zwiebeln von Bruno Nebelung noch nicht so weit:

Nur die Krokusse sind natürlich schon da. Sie sind recht groß im Vergleich zu denen, die ich sonst habe, und wirken sehr vital.

Hier zum Vergleich die Krokusse, die ich vor zwei, drei Jahren bei Norma gekauft hatte. Das Foto ist schon ein paar Tage alt, denn mittlerweile sind sie verblüht. 

An den Lilien hatte sich schon wieder das LILIENHÄHNCHEN gütlich getan.
Der etwa 1 cm große rote Käfer frisst an Lilien (siehe unteres Exemplar) und Kaiserkronen herum.
Wenn Ihr ihn nicht töten wollt, werft ihn in Eure Hausmülltonne, da er ansonsten der Pflanze ernsthaft schaden wird.

 Eine Teppich-Primel aus dem letzten Jahr. Etwas größer ist sie schon geworden.

Hier fehlt noch der HUMUS. Er hilft den Pfingstrosen, gut ins Jahr zu starten.
(Mittlerweile hab ich ihn aufgebracht. Morgen gibts mehr zum Kompost)

So, das wars für heute. Wir genießen jetzt noch den schönen frühlingswarmen Samstag.
Ich hoffe, Ihr auch!

Eure Füchsin