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"Endlich wieder Ruhe!" wird sich der Gatte denken, denn drei Tage lang habe ich abends nach dem Zubettgehen neben ihm gelegen und beim Lesen fast ständig ein Lachen unterdrücken müssen. "Bin im Garten!" von Susanne Wiborg ist das Buch für Gartenanfängerinnen. In kurzen Geschichten beschreibt sie, was einem so alles im Garten passieren kann - gieriger Giersch, rasant wachsende Rambler, riesig-fette Nashornkäferlarven.
"Auf seinen seltsam überdimensional und steif wirkenden gelben Beinen stakste er einfach einen Schritt seitwärts, ließ sich so würdelos ins besonnte Gras plumpsen wie ein sattes Haushuhn, spreizte die breiten, abgerundeten Flügel ab, legte sich halb auf die Seite und schloß behaglich blinzelnd die Augen. Da fehlte wirklich nur noch ein hallender Rülpser." schreibt Susanne Wiborg über den eigentlich pfeilschnellen, in diesem Fall aber meisenvollgefutterten Sperber.
Ja, der kleine Garten der Autorin taucht vor dem Leserauge auf, er wächst aus den Geschichten über Rosen und Quittenbäumchen zusammen zu einem grün-bunten Ganzen, zu einem Gartentraum. Eigentlich bräuchte es zur Untermalung dessen keine gedruckten Bilder, doch die wundervollen Graphiken am Anfang jedes Kapitels sind Rotraut Susanne Berners unverzichtbarer Beitrag zu diesem kleinen Kunstwerk.
Das Buch ist ein Geschenk - in meinem Fall im doppelten Sinne. Sylvia, ein besonders netter Gast unseres letzten Salongesprächs, brachte es zu diesem Anlass als überraschendes Geschenk mit. Ihr gebührt dafür mein wirklich inniger Dank! Und das Bändchen ist eben auch ein Geschenk, weil es viel Wissenswertes bereit hält, das Herz erfreut und mich sogar mal zum Weinen brachte, nämlich als es um "Kümmel" ging.
Mehr möchte ich nicht verraten. Lest selbst!