15. Januar 2014

Reanimation

Unverhofft kommt oft sagt man. Manchmal kommt unverhofft aber so dermaßen unverhofft, dass man hofft, dass es verdammt nochmal ganz, ganz selten bleibt.

Im Juli des letzten Jahres schrieb ich über die Begehung der Landesjury im Kleingartenwettbewerb. Die besten vier Anlagen des Freistaates können am Bundeswettbewerb teilnehmen und eine Anlage aus meiner Heimatstadt hoffte damals auf einen dieser vier Plätze. Der Vorsitzende war doch erst Witwer geworden, hatte sich dann in die Arbeit im Garten gestürzt und noch mehr für den Verein geackert, der Zünsler lauerte dabei schon als grün-schwarze Bedrohung im Buchsbaum...
Die Anlage ist top in Schuss, es gibt viele Initiativen, wie Tafelgärten und einen Naturlehrpfad. Die Gärtner hätten es also wirklich verdient gehabt, einen der vorderen Plätze zu gewinnen. Im Herbst dann das zugegebenermaßen bittere Erwachen. Die vier Plätze hatten andere Anlagen belegt.

Ende letzter Woche dann ein Schreiben vom Landesverband. Eine Seite auf den Punkt gebracht: Die Anlage soll doch am Bundeswettbewerb teilnehmen. Einsendeschluss für die Unterlagen in einer Woche. IN EINER WOCHE! Ich meine - der Vorsitzende ist über 70 Jahre alt! Nein, aber jammern gilt nicht. Flugs werden alle potentiellen Helfer angeschrieben und übermorgen soll das Ding nun in der Kiste sein. Das ist doch wirklich unverhofft, oder? Und irgendwie doch auch eine Reanimation. Des Wettbewerbsgedankens. Der Motivation. Auch des Zusammen-schaffen-wir-das-Gefühls. Das fühlt sich so was von gut an!

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